Mit Veränderungen umgehen

Mit Veränderungen umgehen

Veränderungen sind die einzige Konstante. Mit diesem Spruch konnte ich früher nichts anfangen. Wie ich es aber geschafft habe, heute entspannter mit Veränderungen umgehen zu können und was auch du probieren kannst, davon erzähle ich dir in diesem Blogartikel.

Meine Erfahrungen

Früher

Früher haben mich Veränderungen teilweise sehr gestresst. Durch meine Kindheit stand ich praktisch unter Dauerstress, da nichts greifbar war und nichts konstant. Ständig war ich auf hab-acht-Stellung und musste auf mich aufpassen.

Diese verinnerlichten Muster habe ich auch noch lange als Erwachsene mit mir herumgetragen. Das hat mich teilweise eingeschränkt, da ich Angst davor hatte, bestimmte Schritte zu gehen oder aktiv eine Veränderung zu bewirken. Am liebsten war es mir, wenn alles relativ gleich blieb und ich mich darauf verlassen konnte.

Es hat eine Weile gedauert, bis ich gemerkt habe, wie ungut dieses Verhalten für mich ist. Zum Glück habe ich aber schon früh in meiner Kindheit eine Resilienz (innere Widerstandskraft) entwickelt. Diese hat mir sehr geholfen, den Schritt in Richtung Heilung zu gehen und Veränderung anzunehmen.

Heute

Nachdem ich gemerkt habe, dass Veränderung Teil des Lebens ist und ich sie nicht aufhalten kann, egal wie sehr ich mir das wünschen würde, habe ich begonnen das zu akzeptieren.

Leitspruch

Ein Leitspruch, den ich seitdem habe, man könnte es auch Affirmation nennen ist, verändere es – akzeptiere es oder lass es sein.

Was ich damit meine ist, entweder kann ich etwas im Außen so verändern, dass es wieder in Ordnung für mich ist. Zum Beispiel, wenn mir eine Arbeitsstelle nicht gefällt und ich spüre, dass es mir nicht guttut, kann ich Punkte ansprechen, die mich stören und versuchen diese zu verändern bzw. anzupassen.

Wenn ich es nicht verändern kann und ich spüre, dass mir die Sache nicht guttut, dann kann ich es akzeptieren. So kann ich bei der unliebsamen Arbeitsstelle die Punkte, die mich stören, einfach akzeptieren und nicht weiter darüber nachdenken.

Zu guter Letzt kann ich, wenn alles nichts hilft, die Arbeitsstelle auch wechseln und damit die unliebsame Situation verlassen.

Durch alle 3 Optionen habe ich für mich eine Veränderung herbeigeführt, die sich positiv auswirkt. Letzten Endes geht es daher immer darum für mich zu entscheiden, kann ich es verändern oder akzeptieren und wenn beides nicht geht, dann lasse ich es los.

Persönliche Weiterentwicklung

Was mir außerdem unfassbar geholfen hat, war persönliche Weiterentwicklung. Ein großer Schritt der Weiterentwicklung hat mit der RUSU von Laura Seiler begonnen und ich denke, es wird mich noch mein ganzes Leben lang begleiten.

Die Beschäftigung mit mir selbst, das Kennenlernen von mir, meinen Stärken und Schwächen, das Erkennen einiger meiner Glaubenssätze und das Akzeptieren von der, die ich bin, hat mir sehr geholfen, mit den Veränderungen, die ständig um uns herum passieren, zurechtzukommen.

Aktuell

Besonders in den letzten 2 Jahren haben wir alle extrem gespürt, wie schnell sich das Leben im Außen verändern kann. Plötzlich waren normale, alltägliche Sachen nicht mehr erlaubt oder sozial anerkannt. Wir alle mussten lernen, damit zurechtzukommen.

Ich denke, die Coronazeit hat bei allen etwas hinterlassen. Letztendlich aber kommt man aus solchen Krisen entweder gestärkt oder geschwächt heraus.

Ich für mich kann sagen, ich bin sehr gewachsen in der Zeit und habe viel an mir gearbeitet. Daher denke ich, dass ich gestärkt aus dieser Krise kommen werde und alles, was ich gelernt habe, mir in meinem restlichen Leben nützen wird.

Was du tun kannst

Vertrauen

Vertrauen in das Leben, darin, dass das Leben es gut mit dir meint.

Ich übe noch sehr, komplett vertrauen zu können. Ich bin tatsächlich eher der Typ Kontrolle, einfach, weil das bisher meine Überlebensstrategie war. Dabei wünsche ich mir sehr und weiß auch, dass ich es bald schaffen werde, dass ich dem Leben voll und ganz vertrauen kann.

Denn wenn ich dem Leben vertraue, loslasse und mich damit dem Fluss des Lebens hingebe, kann ich gut mit Veränderungen umgehen. Dann gehören diese dazu und sind immer zu meinem Besten.

Wenn ich so nachdenke, dann weiß ich, dass alles in meinem Leben bisher zu meinem Besten war. Auch wenn ich manche Erfahrungen lieber nicht gemacht hätte, so haben sie mich doch zu der Person gemacht, die ich heute bin. Und auf die bin ich ganz schön stolz 😊.

Daher hilft Vertrauen in Veränderungen, dass sie zu unserem Besten sind, immens, um mit ihnen zurechtzukommen.

Achtsamkeit

Achtsamkeit, im Moment leben, kann ebenfalls helfen, mit Veränderungen klarzukommen.

Wenn ich übe, im Moment zu sein, achtsam zu sein mit dem, was ich tue, mit dem, was um mich herum passiert, dann kann mich eine Veränderung nicht so sehr beeinflussen und ich gehe entspannter damit um.

Ganz praktisch, egal welcher Sturm gerade um mich herum tobt, wenn ich innehalte, auf meinen Atem achte, die Tätigkeit die ich gerade ausübe, wie z.B. Geschirrspülen ganz achtsam mache, dann ist der Sturm plötzlich nicht mehr so wichtig. Dann ist wichtig, wie sich das Wasser auf meiner Hand anfühlt, wie der Schaum sich bildet und wie Flecken verschwinden.

Das heißt, wenn ich spüre, dass mich der Sturm einer Veränderung mitreißt und ich das Gefühl habe, ich könnte untergehen, dann nehme ich mir bewusst Zeit, um achtsam zu sein. Mit mir zu sein.

Selbstvertrauen und Selbstwirksamkeit

Ein ganz wichtiger Punkt um mit Veränderungen im Außen klarzukommen ist das Selbstvertrauen und auch die gefühlte Selbstwirksamkeit.

Wenn ich mir und meinen Fähigkeiten vertraue, kann ich entspannter auf Veränderungen blicken. Denn dann weiß ich, ich kann das, ich schaffe das und ich stehe das durch, egal wie.

Ein großer Schritt für mich hin zu mehr Selbstvertrauen war die Reise alleine nach Australien. Für mich die größte Erfahrung in dieser Hinsicht bisher in meinem Leben. Ich habe viel Selbstbewusstsein aus Australien mitgebracht und weiß, ich kann mich auf mich verlassen 😉.

Ich denke, um mehr Selbstvertrauen zu entwickeln, hilft es, Dinge zu machen, von denen du weißt, dass du sie kannst. Fang mit kleinen Dingen an und denk dann immer größer. Je mehr du in deinem Leben erreichst an dir selbst gesetzten Zielen, je mehr Dinge du anfängst und erfolgreich beendest, desto sicherer bist du mit dir und desto mehr vertraust du in dich und deine Fähigkeiten.

Ziele

Sich selbst Ziele zu setzen, Wünsche zu haben und diese zu verfolgen kann ebenfalls helfen, mit Veränderung umzugehen.

Wenn das Leben gefühlt nur an mir vorbeirauscht und ich keinen Einfluss nehme, kann es sein, dass mich Veränderungen aus der Bahn werfen oder mir das Gefühl der Ohnmacht vermitteln.

Wenn ich stattdessen Wünsche habe, aus denen Ziele formuliere und diese dann aktiv verfolge, fühle ich mich generell mehr in der Lage mein Leben zu gestalten. Wenn ich mein Leben aktiv gestalte, gehe ich ständig von Veränderungen aus und führe diese aktiv herbei.

Dadurch wirkt eine Veränderung nicht wie etwas, was ich überrollt, sondern eher wie etwas, was natürlicherweise entsteht, was ich aber für mich nutzen kann.

Sogar wenn es so große Veränderungen gibt, wie es jetzt bei Corona, können eigene Ziele helfen, mit der Situation klarzukommen.

So habe ich z.B. mich auf meine persönliche Weiterentwicklung fokussiert und bin so gut durch die Krise geschifft. Ich habe sogar das Gefühl, die Zeit gut für mich genutzt zu haben und gewachsen zu sein.

Beziehungen

Beziehungen sind super wichtig, um mit Veränderungen gut umgehen zu können.

Nur wer stabile und zuverlässige Beziehungen zu anderen hat, kann wirklich gut auf Veränderungen reagieren. Wir sind nun mal soziale Wesen und brauchen daher Kontakt und Beziehungen.

Wenn diese nun auch zuverlässig sind, wissen wir, dass egal was passiert, wir Menschen haben, die uns unterstützen, werden. Wenn wir uns stattdessen alleine und einsam fühlen, müssen wir uns ganz auf uns selbst verlassen und das kann viel Last sein, die auf unseren Schultern lastet.

Familie ist natürlich in dieser Hinsicht, insbesondere wegen der Zuverlässigkeit, ein großer Punkt. Ich für mich habe jedoch gelernt, dass nicht unbedingt das Blut ausschlaggebend dafür ist, wer für mich da ist. Daher denke ich, wenn du eine Familie hast, die sich gegenseitig unterstützt, super. Wenn du stattdessen keine stabile Familie hast oder ein Teil deiner Familie nicht zuverlässig ist, dann such dir selbst die Kontakte, die dir guttun und bilde dir damit deine eigene Beziehungs-Familie.

Daher pflege deine Kontakte und Beziehungen. Ruf diese eine Freundin an und treff dich mal wieder mit ihr.

Akzeptanz

Die Veränderungen zu akzeptieren, hilft ebenfalls, mit ihnen umzugehen.

Wie bereits oben beschrieben, war das eines meiner größten Learnings und ist seither mein Leitspruch – verändere es, akzeptiere es oder lass es los.

Akzeptanz der Situation ist, aber egal wie, immer wichtig. Ich muss zunächst einmal akzeptieren, dass das Leben Veränderung ist. Dann muss ich die Veränderung an sich noch akzeptieren. Das ist nicht immer so leicht, wie es klingt. Es hilft aber ungemein den Zustand zunächst zu akzeptieren, dass die Veränderung eingetreten ist. Mit dem Ergebnis muss ich natürlich nicht immer einverstanden sein, aber dann kann ich wieder wie oben beschrieben verfahren.

Selbstliebe

Natürlich kann dir auch Selbstliebe helfen, um mit Veränderungen umgehen zu können.

Selbstliebe bedeutet dabei für mich nicht, dass ich mich immer super finde, schön, erfolgreich und toll. Sondern, dass ich mich so akzeptiere und annehme, wie ich bin. Denn ich bin gut, genauso wie ich bin und daran kann nichts und niemand im Außen etwas verändern!

Und damit sind wir an dem Punkt, weswegen Selbstliebe helfen kann, um mit Veränderungen umzugehen. Wenn ich in mir ruhe und weiß, wer ich bin, was ich will und dass ich gut bin, dann kann theoretisch um mich herum passieren, was möchte.

Ich habe da häufig das Bild vom Sturm im Kopf. Wenn es mir mal zu viel wird mit allem, was um mich herum passiert, stelle ich mir vor, wie ich mitten im Auge eines Sturmes stehe. Dort ist es ruhig, da passiert nichts.

Diese Ruhe bin ich, die ist in mir, egal, was da außen passiert. Auch wenn ich mal vergesse, dass sie da ist, ist sie immer da.

Dieses Bild beruhigt mich immer und holt mich zurück in den Moment und zu mir. Eventuell kann es ja auch dir helfen, wenn du dich übermannt fühlst von Veränderungen im Außen.

Womit Selbstliebe aber auch helfen kann ist, dass ich mir, insbesondere wenn gerade viel im Außen passiert, dann besonders Zeit für mich nehme. Dann versuche ich besonders viel zu meditieren, mir Zeit beim Duschen zu nehmen, besonders auf meine Beauty-Routine zu achten und wenn ich es schaffe auch besonders gesund zu essen.

Das heißt, wenn es im Außen wild wird, schau, dass es dir und deinem Körper gut geht.

Routinen

Auch Routinen helfen mir ungemein, mit Veränderungen im Außen umzugehen.

Wie bereits beschrieben, habe ich z.B. eine Morgenroutine, die ich täglich durchführe. Aber auch sonst ist mein Alltag viel von Routinen geprägt. Diese geben mir Sicherheit und ein Gefühl von Kontrolle – ja da sind wir an dem Punkt, der auch ungut sein kann. Dennoch, die Sicherheit ist das, was wir suchen, wenn im Außen alles unsicher durch Veränderungen ist.

Das heißt, such dir Routinen, die dir guttun und zelebriere diese ganz besonders, wenn du spürst, dass dich Veränderungen im Außen verwirren oder verunsichern.

Zusammenfassung

Was also hilft mir und kann damit auch dir helfen, mit Veränderungen umzugehen?

  • Leitspruch: akzeptiere es, verändere es oder lass es los
  • Persönliche Weiterentwicklung
  • Vertrauen in das Leben
  • Achtsamkeit, im Moment leben und diesen zelebrieren
  • Selbstvertrauen und Selbstwirksamkeit spüren
  • Verlässliche Beziehungen haben und pflegen
  • Veränderung akzeptieren als Teil des Lebens
  • Wünsche haben, daraus Ziele formulieren und diese verfolgen
  • Selbstliebe stärken und zelebrieren – Ich bin das Auge des Sturms
  • Kreiere und zelebriere Routinen

Ich hoffe, dass meine Ideen auch dir helfen können, eventuell das nächste Mal besser mit Veränderungen umzugehen.

Ich wünsche dir einen ruhigen Tag, Abend oder Morgen.

Alles Liebe,
Ronja


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