Rückblick auf mein Gartenjahr 2021

Rückblick auf mein Gartenjahr 2021

Was ich aus dem Gartenjahr 2021 mitnehme und was ich insgesamt in meiner Hobby-Gärtner-Laufbahn gelernt habe, darüber erzähle ich dir mehr in diesem Rückblick auf mein Gartenjahr 2021.

Das habe ich 2021 gelernt

Ich glaube, beim Gärtnern lernt man nie aus. Ich habe aber gemerkt, dass ich Dinge sehr schnell vergesse. So auch das, was nicht gut geklappt hat und das, was gut funktioniert hat, wenn ich es mir nicht aufschreibe. Daher habe ich im Gartenjahr 2021 endlich begonnen, ein Gartenbuch zu führen. Hier schreibe ich ALLES auf. Von meiner Planung über To Do’s bis hin zu – was ich verändern will, was gut war und was nicht.

Damit du eventuell nicht die gleichen Fehler machst, wie ich sie gemacht habe, kommen jetzt ein paar Do’s und Don’ts für dich.

Auf gehts zu meinem Rückblick auf mein Gartenjahr 2021.

Das hat geklappt

Trotz des regenreichen Sommers haben einige Gemüse- und Obstsorten gut funktioniert. Welche genau, das erzähle ich dir im folgenden Abschnitt.

Mangold

2021 hat der Mangold wunderbar geklappt. Ich habe die Sorte “Rainbow” und die Sorte “Compacta Verde” gesät. Eine bunte und eine weiße Sorte.

Beide sind super gut gewachsen. Die Sorte “Rainbow” steht sogar jetzt noch im Beet, war damit also viel frosthärter als gedacht. “Compacta Verde” hat im Sommer früh angefangen zu blühen, ist daher für dieses Jahr eher eine frühe Sorte bei mir.

Was ich definitiv gelernt habe ist, dass für uns 2-3 Pflanzen Mangold ausreichen. Ich hatte 2 Reihen Mangold und das war wirklich viel! Auch wenn wir, wann immer möglich in Gerichten Spinat durch Mangold ersetzt haben, so hat man wirklich nicht jeden Tag Lust auf Mangold.

Karotten

Auch die Karotten wurden 2021 meistens etwas. Auch wenn viele Schnecken mir die meisten aufgefuttert haben, so sind doch wenigstens ein paar etwas geworden. Am besten war hier die Sorte “Riesen von Colmer”, schöne dicke Karotten sind da gewachsen. Auch hier ist noch 1 im Beet. 😊

Brokkoli

Mit unserem Brokkoli war ich 2021 sehr zufrieden. Es war das erste Jahr, dass ich Brokkoli ausgesät habe. Ausgesucht hatte ich mir die Sorte “Calabrese”. Wir hatten einige Brokkoli Pflanzen, die wir toll beernten konnten. Gefühlt war aber trotzdem nicht genug Brokkoli da, weswegen ich 2022 mehr Pflanzen aussäen möchte.

Radieschen

Auch die Radieschen wurden 2021 zum Glück etwas. Die konnten wir so lange ernten, dass wir irgendwann kaum mehr Lust hatten. Daher werde ich 2022 auch wieder weniger Radieschen aussäen.

Himbeeren

Die Himbeeren waren zwar bereits hier, als wir eingezogen sind und wir hatten auch nicht wirklich viel Arbeit mit ihnen, trotzdem war ich sehr zufrieden mit der Ausbeute 2021. Wir konnten, trotz dass wir viele schon vom Strauch gevespert haben, einige einfrieren und so bis in den Herbst Himbeeren genießen.

Äpfel

Bei den Äpfeln ist es wie mit den Himbeeren. Auch hier müssen wir nichts tun und erhalten trotzdem immer eine schöne Apfelernte. Ich kann allerdings sagen, dass die Ernte 2021 deutlich besser war als 2019 und 2020.

Rhabarber

Auch der Rhabarber ist mehrjährig. Doch 2021 war das erste Jahr, in dem wir ihn ernten konnten, nachdem wir ihn 2019 gepflanzt haben. Das war definitiv die beste Entscheidung und ich liebe unseren Rhabarber!

Kartoffeln

Die Kartoffeln wurden 2021 teils teils etwas. Immerhin konnte ich am Ende noch Kartoffeln ernten. Durch den sehr feuchten Sommer haben mir die Schnecken recht schnell die Blätter weggefuttert. Kleine Kartoffeln konnten wir dann aber trotzdem noch ernten, was mich sehr gefreut hat. 😊

Es ist doch jedes Jahr eine Überraschung, was da so an Kartoffelernte aus dem Kartoffelsack heraus kommt.

Zwiebeln

Bei den Zwiebeln ist es ähnlich wie bei den Kartoffeln. Ich war teilweise zufrieden. Von den vielen Zwiebeln, die ich gesetzt habe, wurden nur wenige was. Die waren aber immerhin ordentlich. 😊

Empfehlenswert fand ich hier die Sorte “rote Laer”, die habe ich sogar nur ausgesät und konnte schon direkt im 1. Jahr Zwiebeln ernten.

Das hat nicht geklappt

Aufgrund des Regens war es 2021 wahnsinnig schwer viele Gemüsesorten anzubauen. Die größten Probleme waren bei mir, wie jedes Jahr, die Schnecken. Dank des feuchten Wetters haben diese sich besonders wohlgefühlt.

Tomaten

Tomaten haben, wie bei fast allen 2021, gar nicht gut geklappt. Die meisten sind mir, so glaube ich, der Krautfäule zum Opfer gefallen. Ein paar wenige Tomaten konnten wir wenigstens ernten.

Was ich aber definitiv daraus gelernt habe, dass die lieben Tomaten genug Abstand brauchen. Egal wie viele Tomatenpflanzen ich gerne hätte, meinen Bedarf werde ich mit diesen sowieso nicht decken können 😉. Daher pflanze ich die Tomaten dieses Jahr mit ausreichend Abstand, um so hoffentlich sicherstellen zu können, dass sie gesund bleiben.

Kleine D-Tour, ich war auf einem wunderbaren Vortrag von Ortrud Grieb, aber dazu in einem anderen Beitrag mehr. Unter anderem hat sie uns die Tomatensorte “Primabella” empfohlen. Diese hätten bei ihr im Freiland als einzige Tomatensorte den Sommer 2021 ohne Probleme überstanden, was echt an ein Wunder grenzt!

Salat

Der Salat ist leider, außer ein paar Pflänzchen, den Schnecken zum Opfer gefallen. Ich werde 2022 entweder einzelne Pflanzen bzw. Keimlinge schützen durch Flaschen oder Schneckenkragen oder mir sogar einen großen Schneckenzaun, für das ganze Beet, zulegen.

Gurke

Bei den Gurken ist leider das gleiche wie bei den Salaten passiert. Kleine Gurkenpflänzchen sind aber auch zu köstlich.

Spinat

Was genau mit dem Spinat passiert ist, weiß ich leider nicht mehr so genau. Höchst wahrscheinlich ist ihm das gleiche Schicksal ereilt wie dem Salat und der Gurke.

Rote Beete

Die jungen Rote-Beete Pflänzchen wurden wieder definitiv von den Schnecken gefuttert. Außerdem kam eine freche Amsel täglich vorbei und hat im Hochbeet gewühlt, um Würmer zu finden. Das hat dem Wachstum der Pflänzchen leider auch nicht unbedingt geholfen. Hier hatten wir die Idee, die Beete in denen es möglich ist, mit einem Netz zu schützen.

Achtung aber bei einem Netz! Ich hatte dann 2021 schon eins über meinem großen Beet und irgendwann hatte sich eine Kohlmeise darunter verirrt. Daher Netze bitte nur, wenn du auch täglich danach schauen kannst, um Tiere, die möglicherweise darunter geraten sind, befreien zu können.

Frühlingszwiebeln, Knoblauch, Lauch

Die Frühlingszwiebeln, der Knoblauch und der Lauch wollten leider alle nicht so recht wachsen. Ich werde es 2022 nochmal versuchen und die Pflanzen mit einem Netz schützen, um zu schauen, ob es dann besser wird.

Kohlrabi

Der Kohlrabi wurde leider auch nichts, dank der Schnecken. 2021 muss das Jahr der Schnecken gewesen sein.

Das habe ich insgesamt gelernt

Schnecken

Gegen Schnecken haben wir gefühlt schon alles probiert. Von Kaffeesatz über Kupfer bis hin zu Schafwolle. Leider werden die Schnecken nicht wirklich weniger. Gut, ich muss zugeben, letztes Jahr kann ich nicht wirklich als Referenz nehmen. Dennoch waren alle Maßnahmen nicht so erfolgreich, wie ich mir gewünscht hätte.

Ich werde mir daher dieses Jahr einige Schneckenkragen sowie einen Schneckenzaun zulegen.

Außerdem habe ich etwas gelernt, bei dem ich noch versuchen muss, zurechtzukommen. Die meisten Nacktschnecken, die bei uns in den Gärten zu finden sind, sind die spanischen Wegschnecken. Diese verdrängen leider unsere heimischen Nacktschnecken, da sie kaum natürliche Feinde haben. Sie produzieren deutlich mehr Schleim als die heimischen Nacktschnecken, wodurch weder Igel noch Eichhörnchen oder Vögel sie gerne essen. Durch das Fehlen an natürlichen Feinden kann sie sich recht unkontrolliert vermehren.

Das führt leider dazu, dass der einzige Feind, den die Schnecke hat, der Mensch ist. Das heißt, auch um unsere heimische Flora und Fauna zu schützen, müssen die Schnecken irgendwie zur Strecke gebracht werden. Es gibt hierzu verschiedene Möglichkeiten, für mich die humanste ist glaube ich das zerschneiden. Aber wie gesagt, ich muss damit irgendwie noch klarkommen und es dann durchziehen. Ich werde mal im Verlauf des Jahres berichten, wie es so läuft mit den Schnecken. Der milde Winter bisher ist auf jeden Fall keine Hilfe 😒. Eventuell hast du ja noch eine bessere Idee, bei der ich nicht so über meinen Schatten springen muss? 😊

Anpflanzen

Abstand

Im Jahr 2021 habe ich etwas wirklich wichtiges im Gärtnern gelernt, und zwar Abstand, Abstand und nochmal Abstand 😉.

Den Abstandsfehler habe ich bei einigen Pflanzen gemacht. Am schlimmsten getroffen hat es mich jedoch mit den Tomaten. Nur weil ich dachte noch ein paar wenige Pflanzen mehr im Tomatenhaus unterbringen zu wollen – habe ich nicht mehr auf den richtigen Abstand geachtet. So sind leider all meine Tomaten der Krautfäule erlegen, und nicht nur ein, zwei.

Daher werde ich im kommenden Jahr deutlich mehr auf den Abstand der Pflanzen achten. Mehr dazu dann in meinem Gartenplan für 2022.

Gestaffelte Aussaat

Ich habe 2021 das erste Mal gestaffelt ausgesät. Das hat teilweise gut geklappt, teils eher nicht so. Bei den Tomaten habe ich klar gemerkt, dass eine gestaffelte Aussaat keinen Sinn ergibt. Hier brauche ich alle Setzlinge zur gleichen Zeit im Boden.

Bei Salat und allem was nach und nach verbraucht wird wie Radieschen und ähnliches macht die gestaffelte Aussaat jedoch sehr viel Sinn. Auch hier werde ich 2022 versuchen, mehr herauszuholen.

Richtiger Aussaat-Zeitpunkt

Auch der Aussaat-Zeitpunkt ist entscheidend dafür, wie kräftig die Setzlinge sind, wenn sie dann in den Garten kommen.

So habe ich gemerkt, dass eine zu frühe Aussaat meiner Tomaten Anfang Februar z.B. für mich nicht funktioniert. Ich werde daher versuchen, die Tomaten erst gegen Ende Februar bzw. Anfang März auszusäen.

Menge

Ich darf mir vor dem Aussäen und Pflanzen überlegen, wie viel wir von dem jeweiligen Gemüse essen wollen.

So hatten wir z.B. viel zu viel Mangold dieses Jahr, wie oben bereits beschrieben. Dafür hatten wir eher zu wenig Salat usw.

Ich möchte daher mehr darauf achten, was wir wirklich viel essen und das Gemüse dann vermehrt anbauen. Das heißt auch den Beetplan an unseren Essensplan anpassen und nicht andersherum. Letztes Jahr habe ich eher versucht, möglichst passende Mischkulturen und Folgekulturen zu erzeugen. Das macht jedoch nur dann Sinn, wenn wir es auch verbrauchen 😊.

Unkraut entfernen

Letztes Jahr hat das Unkraut an der ein oder anderen Stelle Überhand genommen. Und wenn ich ehrlich bin, wenn das Beet gefühlt voll ist mit Unkraut, habe ich kaum mehr Lust mich hinzuknien und zu jäten.

Daher möchte ich das 2022 besser machen. Lieber jede Woche ein bisschen, statt einmal den halben Tag oder es dann ganz zu lassen, weil man gefühlt nicht mehr hinterherkommt.

Mulchen

Auch das Mulchen ist eine riesengroße Arbeitserleichterung. Je mehr das Beet gemulcht ist, desto weniger Unkraut wächst und desto weniger muss gegossen werden.

Daher steht auch das auf meinen Wanna-Do’s für 2022.

Zusammenfassung

Der Rückblick auf mein Gartenjahr 2021 zeigt, es war ein durchwachsenes in meinem Garten.

Manches Gemüse wie Mangold, Karotten und Brokkoli haben gut geklappt. Manches Andere, wie die Tomaten, Salat und Gurke wollten letztes Jahr einfach nicht so, wie ich wollte.

Insgesamt kann ich aber sagen, dass ich dadurch nur nochmal mehr gelernt habe, für mich und für meinen Garten.

Ich weiß jetzt, dass ich auf jeden Fall immer auf den richtigen Abstand beim Aussäen achten sollte, dass ich nur manches Gemüse gestaffelt aussäe und dass der richtige Zeitpunkt für die Aussaat entscheidend ist. Ich habe gelernt, dass ich nur die für uns passende Menge aussäen und anpflanzen sollte und das Jäten und Mulchen die perfekten Helfer im Garten sind und beides daher regelmäßig gemacht werden sollte.

Insgesamt kann ich daher auf ein erfolgreiches Gartenjahr 2021 zurückblicken. Natürlich hat nicht alles so gelappt, wie ich es mir gewünscht hätte, letzten Endes bin ich aber gewachsen und habe dazugelernt.

Jetzt wünsche ich dir einen tollen Tag, Morgen oder Abend, lass es dir gut gehen!

Alles Liebe,
Ronja


2 thoughts on “Rückblick auf mein Gartenjahr 2021”

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert